Aktuelle Lehrveranstaltungen aller Lehrender des Philosophischen Seminars

(OS) Begehren und Schwäche. Levinas, Rovatti und Husserls Intersubjektivitästheorie

Dozent:innen: Dr. Rachid Boutayeb
Kurzname: OS Begehren
Kurs-Nr.: 05.127.400
Kurstyp: Seminar

Empfohlene Literatur

Husserl, Edmund, Gesammelte Schriften 8, Hamburg: Meiner, 1992, S. 91-155.
Levinas, Emmanuel, Die Spur des Anderen, Freiburg i. B.: Alber, 2007, S. 120-330.
Levinas, Emmanuel, Humanismus des anderen Menschen, Freiburg i. B.: Meiner, 2005, S. 37-59.
Scheu, René, Das schwache Subjekt. Zum Denken von Pier Aldo Rovatti, Wien/Berlin: Turia+Kant, 2008, S. 61-91, 115-164.
Rovatti, Pier Aldo, Die Distanz bewohnen, Wien/Berlin: Turia+Kant, 1999.
Vattimo, Gianni/Rovatti, Pier Aldo (Hgg.), Weak Thought, Albany: SUNY Press: 2012, S. 39-52, 53-73.
 

Inhalt

Obwohl in der Phänomenologie Edmund Husserls die Objektivität der Selbsterfahrung nur durch Fremderfahrung möglich ist, also nur intersubjektiv, spielen für ihn, was die Erfahrung des anderen angeht, ethische, politische, und sprachliche, Dimensionen keine Rolle. Viele Phänomenologen und Sprachphilosophen haben Husserl deshalb vorgeworfen, er habe die Tatsache ignoriert, dass Sinn an Kommunikation, d. h. an die Sprache und an die Begegnung mit dem anderen, gebunden ist und nicht an intentionale Erlebnisse des bewussten Subjekts. In den Worten Sartres („Das Sein und das Nichts“) heißt das: „Wir begegnen dem anderen, wir konstituieren ihn nicht“.

In diesem Seminar werden wir uns mit zwei Philosophen befassen, die sich intensiv mit der Intersubjektivitätstheorie Husserls auseinandergesetzt haben: Der Italiener Pier Aldo Rovatti sah in Husserls Projekt ein gescheitertes Unterfangen, weil es am Primat der Theorie festhalte; der französische Philosoph Emmanuel Levinas ersetzt im Kontext der Phänomenologie das Subjekt, das (wie Husserl formuliert) „die Welt trägt und mit Sinn ausstattet“, durch das Subjekt des Begehrens bzw. der Verantwortung; dabei handelt es sich jedoch um eine leibhaftige Verantwortung, so dass sich der andere nach Levinas nur in der Ethik zeigen kann.

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
15.10.2018 (Montag) 16:15 - 17:45 01 415 P102
1141 - Philosophisches Seminargebäude
22.10.2018 (Montag) 16:15 - 17:45 01 415 P102
1141 - Philosophisches Seminargebäude
29.10.2018 (Montag) 16:15 - 17:45 01 415 P102
1141 - Philosophisches Seminargebäude
05.11.2018 (Montag) 16:15 - 17:45 01 415 P102
1141 - Philosophisches Seminargebäude
12.11.2018 (Montag) 16:15 - 17:45 01 415 P102
1141 - Philosophisches Seminargebäude
19.11.2018 (Montag) 16:15 - 17:45 01 415 P102
1141 - Philosophisches Seminargebäude
26.11.2018 (Montag) 16:15 - 17:45 01 415 P102
1141 - Philosophisches Seminargebäude
03.12.2018 (Montag) 16:15 - 17:45 01 415 P102
1141 - Philosophisches Seminargebäude
10.12.2018 (Montag) 16:15 - 17:45 01 415 P102
1141 - Philosophisches Seminargebäude
17.12.2018 (Montag) 16:15 - 17:45 01 415 P102
1141 - Philosophisches Seminargebäude
07.01.2019 (Montag) 16:15 - 17:45 01 415 P102
1141 - Philosophisches Seminargebäude
14.01.2019 (Montag) 16:15 - 17:45 01 415 P102
1141 - Philosophisches Seminargebäude
21.01.2019 (Montag) 16:15 - 17:45 01 415 P102
1141 - Philosophisches Seminargebäude
28.01.2019 (Montag) 16:15 - 17:45 01 415 P102
1141 - Philosophisches Seminargebäude
04.02.2019 (Montag) 16:15 - 17:45 01 415 P102
1141 - Philosophisches Seminargebäude
11.02.2019 (Montag) 16:15 - 17:45 01 415 P102
1141 - Philosophisches Seminargebäude