Aktuelle Lehrveranstaltungen aller Lehrender des Philosophischen Seminars

(PS) Spinozas Ethik (Blockseminar)

Dozent:innen: Nina Lott M.A.
Kurzname: PS Spinoza
Kurs-Nr.: 05.127.050
Kurstyp: Proseminar

Voraussetzungen / Organisatorisches

Prüfungsform: Hausarbeit oder Referatsausarbeitung
Aktive Teilnahme: Textpatenschaft

Lateinkenntnisse sind keine Voraussetzung

Empfohlene Literatur

-Spinoza: Ethik in geometrischer Ordnung dargestellt. Lateinisch-Deutsch. 4. Aufl. Hamburg 2015. [Oder auch eine andere Ausgabe].
-Bartuschat, Wolfgang: Baruch de Spinoza. 2. Aufl. München 2006.

Inhalt

Spinozas Hauptwerk, das den Titel „Ethik“ trägt, ist mehr als Moralphilosophie. So enthält sie eine Erkenntnistheorie, eine Lehre der Affekte, vor allem aber ist sie Ontologie, also Lehre vom Seienden, erste Philosophie im Sinne einer Ontologie Gottes. Dabei gliedert Spinoza den traditionellen Begriff „Gott“ in ein Begriffsgefüge bestehend aus „Substanz“, „Attribut“ und „Modus“, mittels denen er die gesamten Strukturen des Seienden zu fassen versucht. Gott ist allerdings kein persönlicher, transzendenter Gott, sondern wird von Spinoza mit der Natur identifiziert: „Deus sive natura“ lautet die berühmte Formel. Die grundlegendste und systemtragende Bestimmung ist also, dass es nur eine absolute Substanz gibt, die innerhalb ihrer selbst mit einer unendlichen Vielfalt von Attributen und Modi verbunden ist. Doch wie genau ist dieses Verhältnis zu verstehen? Wie steht eine einzige Substanz mit einer Vielheit von Modi, d.h. den endlichen Daseinsformen der Substanz (wie etwa einem Menschen) in Zusammenhang? Dies gilt es im Seminar zu ergründen. Somit liegt der Fokus der gemeinsamen Lektüre vor allem auf den ersten beiden Büchern der Ethik (Von Gott/Von Spinozas Hauptwerk, das den Titel „Ethik“ trägt, ist mehr als Moralphilosophie. So enthält sie eine Erkenntnistheorie, eine Lehre der Affekte, vor allem aber ist sie Ontologie, also Lehre vom Seienden, erste Philosophie im Sinne einer Ontologie Gottes. Dabei gliedert Spinoza den traditionellen Begriff „Gott“ in ein Begriffsgefüge bestehend aus „Substanz“, „Attribut“ und „Modus“, mittels denen er die gesamten Strukturen des Seienden zu fassen versucht. Gott ist allerdings kein persönlicher, transzendenter Gott, sondern wird von Spinoza mit der Natur identifiziert: „Deus sive natura“ lautet die berühmte Formel. Die grundlegendste und systemtragende Bestimmung ist also, dass es nur eine absolute Substanz gibt, die innerhalb ihrer selbst mit einer unendlichen Vielfalt von Attributen und Modi verbunden ist. Doch wie genau ist dieses Verhältnis zu verstehen? Wie steht eine einzige Substanz mit einer Vielheit von Modi, d.h. den endlichen Daseinsformen der Substanz (wie etwa einem Menschen) in Zusammenhang? Dies gilt es im Seminar zu ergründen. Somit liegt der Fokus der gemeinsamen Lektüre vor allem auf den ersten beiden Büchern der Ethik (Von Gott/Von der Natur und dem Ursprung des Geistes). Darüber hinaus werden allerdings auch Aspekte aus den anderen Büchern aufgegriffen, zum einen, um einen Überblick über das gesamte Werk zu gewähren, zum anderen, um Spinozas Anliegen, die Theorie der Substanz in ihrer praktischen Bedeutung, d.h. als Basis für eine Ethik aufzuweisen, gerecht zu werden.

Je nach Interesselage der Teilnehmer kann dieser Problemkomplex in Form von Impuls-Referaten ergänzt werden. Denkbar wäre z.B. die Thematisierung von historischen Einflüssen (Substanzbegriff bei Aristoteles und Descartes) oder die Wirkung von Spinozas Substanzmetaphysik auf einzelne Vertreter des dt. Idealismus (sog. „Spinoza-Renaissance“).

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
10.12.2018 (Montag) 18:15 - 19:45 01 441 P105
1141 - Philosophisches Seminargebäude
11.01.2019 (Freitag) 14:00 - 18:00 02 431 P204
1141 - Philosophisches Seminargebäude
12.01.2019 (Samstag) 09:00 - 18:00 02 431 P204
1141 - Philosophisches Seminargebäude
25.01.2019 (Freitag) 14:00 - 18:00 02 431 P204
1141 - Philosophisches Seminargebäude
26.01.2019 (Samstag) 09:00 - 18:00 02 431 P204
1141 - Philosophisches Seminargebäude