Aktuelle Lehrveranstaltungen aller Lehrender des Philosophischen Seminars

(V) Einführung in die Ältere Philosophiegeschichte IV: Spätmittelalter/Politische Theorie

Dozent:innen: Felix Wolfgang Guggeis; PD Dr. Dr. Stefan Seit
Kurzname: V Polit. Theorie
Kurs-Nr.: 05.127.030
Kurstyp: Vorlesung

Voraussetzungen / Organisatorisches

Keine besonderen Voraussetzungen.

Zur "aktiven Teilnahme" gehören kurze Übungsaufgaben im Laufe und am Ende des Semesters, die aufgrund der bereitgestellten Materialien bearbeitet werden können. Es handelt sich dabei nicht um eine Prüfungsleistung (Modulprüfung) im Sinn der PO.

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Um unter den Bedingungen der COVID-19-Pandemie ein qualitativ hochwertiges Lehrangebot bereitstellen und eine intensive Betreuung gewährleisten zu können, hat der Arbeitsbereich Ältere Philosophiegeschichte seine Lehrveranstaltungen umstrukturiert: Die Veranstaltungen wurden zahlenmäßig reduziert, werden dafür aber jeweils von mehreren Lehrenden gemeinsam betreut werden. Im Zentrum der Veranstaltungen stehen Kurse auf der Lernplattform Moodle, über die Online-Präsenzaktivitäten zu den angekündigten Veranstaltungszeiten und Aufgaben, die Sie in freier Zeiteinteilung bearbeiten können, koordiniert werden. Die Zugangsdaten für die Moodle-Kurse erhalten angemeldete Studierende über Jogustine-Systemnachrichten. Bitte stellen Sie sicher, dass diese Informationen Sie umgehend erreichen und machen Sie sich möglichst vor dem ersten Veranstaltungstermin mit dem Moodle-Kurs und den dort angebotenen Materialien und Hinweisen vertraut.

ACHTUNG:
Sollten Sie mehrere Seminare aus dem Bereich der Philosophie der Antike und des Mittelalters belegen wollen, bieten wir Ihnen zwei Proseminare (davon ein PS/HS), zwei Hauptseminare (das PS/HS und ein HS/OS) sowie zwei Oberseminare an (das HS/OS und ein Kolloquium, das zugleich als Oberseminar geöffnet ist)an. Trotzdem auftretende Probleme sollten individuell geklärt werden; wenden Sie sich dazu an lehre-aephg@uni-mainz.de. Auf der Homepage des Arbeitsbereichs finden Sie weitere (auch i.e.S.) technische Informationen.

Empfohlene Literatur

Die behandelten Texte werden den Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Laufe der Veranstaltung zugänglich gemacht.

Inhalt

Von ihren historischen Anfängen an denkt die Philosophie über Sachprobleme (z. B. über die Prinzipien der Natur, die Regulierung menschlichen Handelns usw.) nach, indem sie zugleich ihre eigene Geschichte reflektiert. So nimmt etwa schon Aristoteles bei der Formulierung seiner philosophischen Positionen immer wieder Bezug auf ältere Autoren, deren Lehren wir teilweise sogar nur aus solchen Referaten rekonstruieren können. Die Philosophie des Mittelalters besteht geradezu in einer interpretierenden Aneignung von Positionen antiker Philosophie, wobei dieser Aneignungsprozess zugleich ständig reflektiert wird; für das philosophische Denken insbesondere der Frühen Neuzeit, das sich einerseits aus dem Mittelalter speist, sich im programmatischen Rückbezug auf die Antike aber zugleich von diesem abgrenzt, ist das Nachdenken über die Geschichte der Philosophie insofern schlechterdings fundamental.

Anders als in vielen anderen wissenschaftlichen Disziplinen, die sich auf eine eher beiläufige Behandlung ihrer eigenen Geschichte beschränken oder die Behandlung der Fachgeschichte sogar der spezialisierten Wissenschaftsgeschichtsschreibung im Bereich Geschichtswissenschaft überlassen können, ist deshalb die Philosophiegeschichte – die Auseinandersetzung mit der Philosophiegeschichte – integraler Bestandteil der Philosophie.

Insbesondere für Studienanfänger ergibt sich daraus die Schwierigkeit, dass bei der Beschäftigung mit systematisch-philosophischen Themen oder mit einzelnen Autoren Kenntnisse der Philosophiegeschichte immer schon vorausgesetzt werden (müssen).

Die Vorlesung, die auf insgesamt vier Semester angelegt ist, versucht dieser Problematik Rechnung zu tragen, indem sie – nicht nur Studienanfängern – einen kursorischen Überblick über zentrale Probleme, Personen und Positionen der Philosophiegeschichte von den Anfängen in der griechischen Antike bis in die Frühe Neuzeit vermittelt. Im Vordergrund stehen dabei keine Detaildiskussionen; vielmehr geht es darum, den Hörern eine "Landkarte" an die Hand zu geben, mit deren Hilfe sie Spezialthemen einordnen können.

Im Wintersemester 2019/20 liegt der Akzent systematischer Hinsicht auf der Geschichte der Politischen Philosophie, d.h. des philosophischen Nachdenkens über den Begriff des Staates, über Staats-, Verfassungs- und Regierungsformen, Konzeptionen von Recht, Gesetz und Gerechtigkeit. Historisch wird deshalb schwerpunktmäßig die Philosophie des Spätmittelalters behandelt, einer Epoche, in der die theoretische Beschäftigung mit diesen Gegenständen insbesondere auch aufgrund der "realen" politischen Situation in Europa einen erheblichen Aufschwung erfahren hat.

Der Besuch der früheren Teile der Vorlesung wird nicht vorausgesetzt; mit Hilfe eines video-unterstützten Lehrkonzepts werden antike philosophische Positionen, auf die die mittelalterlichen Autoren zurückgreifen, einbezogen. Die Vorlesung eignet sich somit als Einführung in die Ältere Philosophiegeschichte im Allgemeinen.

Die Vorlesung ist stark quellenbezogen konzipiert, d. h. es wird nicht handbuchartig und in „Merksätzen“ über philosophische Autoren und ihre Texte gesprochen werden; vielmehr werden philosophische Kernprobleme und -positionen aus ausgewählten Textauszügen heraus interpretierend entwickelt und entfaltet werden. In diesem Sinn versteht sich die Vorlesung zugleich als Einführung in die Interpretation philosophischer Texte. 

Zusätzliche Informationen

Begleitend und ergänzend zur Vorlesung wird ein Proseminar „Einführung in die Geschichte der Metaphysik“ angeboten, in dem die Inhalte der Vorlesung vertieft und ergänzt werden. Beide Veranstaltungen können selbstverständlich unabhängig voneinander (erfolgreich) belegt werden; dennoch wird insbesondere Studienanfängern der parallele Besuch von Vorlesung und Seminar empfohlen.

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Für Studierende der Katholischen Theologie (Magister/Magistra Theologiae, Modul 5 bzw. im Beifach Modul 6) entsprechen zwei Teile des Vorlesungszyklus (Winter- und Sommersemester) zusammen den Vorlesungen "Die Frage nach der Welt im Ganzen" und "Philosophische Ethik". Es wird erwartet, dass in Modul 5 bzw. Beifach-Modul 6 mindestens einmal das Proseminar zur Vorlesung (als Proseminar oder Übung) belegt wird.

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
22.04.2020 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 00 521 N 1
1342 - Naturwissenschaftliches Hörsaalgebäude
29.04.2020 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 00 521 N 1
1342 - Naturwissenschaftliches Hörsaalgebäude
06.05.2020 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 00 521 N 1
1342 - Naturwissenschaftliches Hörsaalgebäude
13.05.2020 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 00 521 N 1
1342 - Naturwissenschaftliches Hörsaalgebäude
20.05.2020 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 00 521 N 1
1342 - Naturwissenschaftliches Hörsaalgebäude
27.05.2020 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 00 521 N 1
1342 - Naturwissenschaftliches Hörsaalgebäude
03.06.2020 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 00 521 N 1
1342 - Naturwissenschaftliches Hörsaalgebäude
10.06.2020 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 00 521 N 1
1342 - Naturwissenschaftliches Hörsaalgebäude
17.06.2020 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 00 521 N 1
1342 - Naturwissenschaftliches Hörsaalgebäude
24.06.2020 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 00 521 N 1
1342 - Naturwissenschaftliches Hörsaalgebäude
01.07.2020 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 00 521 N 1
1342 - Naturwissenschaftliches Hörsaalgebäude
08.07.2020 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 00 521 N 1
1342 - Naturwissenschaftliches Hörsaalgebäude