Aktuelle Lehrveranstaltungen aller Lehrender des Philosophischen Seminars

(HS/OS) Polnische Philosophie gestern und heute

Dozent:innen: Dr. habil. Anita Pacholik-Zuromska
Kurzname: HS/OS Polnische Ph.
Kurs-Nr.: 05.127.430
Kurstyp: Seminar

Voraussetzungen / Organisatorisches

Die Lehrveranstaltung wird geleitet von Dr. habil. Anita Pacholik-Zuromska (Copernicus-Universität in Torun, Polen).
Die Sprechstunde findet dienstags, 12 - 14, Philosophicum, Raum 00-517 (Büro von Dr. Wanja Wiese), statt. 

Empfohlene Literatur

Primär
Die Texte werden zur Verfügung gestellt:

Ad.2. K. Twardowski, Zur Lehre vom Inhalt und Gegenstand der Vorstellungen, München : Philosophia-Verlag, 1982, Unveränd. Nachdr. d. 1. Aufl., Wien 1894 / mit e. Einl von Rudolf Haller, s. 3-39.

Ad.3. L. Fernandez Moreno, Wahrheit und Korrespondenz bei Tarski: Eine Untersuchung der Wahrheitstheorie Tarskis als Korrespondenztheorie der Wahrheit, Königshausen u. Neumann (1992), 7-26.

Ad.4 K. Ajdukiewicz, Die syntaktische Konnexität, Studia Philosophica, 1:1–27. (1935)

Ad.5. Entweder: R. Ingarden, Über die Stellung der Erkenntnistheorie im System der Philosophie, Niemeyer, Halle 1925.

Oder: A. Chrudzimski, Die Erkenntnistheorie von Roman Ingarden, Springer-Verlag, 2013, 7-34.

Ad. 6. L. Gumanski (Hrsg.), Knowledge, Science, and Values. A Program for Scientific Philosophy, Amsterdam, Rodopi, 2000, 175-197.

Ad. 7 J.M. Bochenski, Was ist Autorität? Einführung in die Logik der Autorität, 1974.

J. Wolenski, Kotarbinski: Logic, Semantics and Ontology, Springer Science & Business Media, 2012, 197-107.

Ad.8 L. Kolakowski, Der Priester und der Narr. Vom theologischen Erbe im zeitgenössischen Denken. (1959) In: Der Mensch ohne Alternative. (1967)

Ad.9 M. Witek, Mechanisms of illocutionary games, Language & Communication, Volume 42, May 2015, p. 11-22.

Ad. 10. M., Siemek, Die Idee des Transzendentalismus bei Fichte und Kant, Meiner Verlag, 2015, 3-32.

Ad. 11 J. Bremer, Rekategorisierung statt Reduktion, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1997. 9-24

Ad. 12. M. Milkowski, Unification strategies in Cognitive Science, Studies in Logic, Grammar and Rhetorics, 48 (61) 2016, 13-33.

 

Sekundär
K. Szaniawski, (Hrsg.), The Vienna Circle and the Lvov–Warsaw School, Dordrecht/Boston/London: Kluwer.
J. Wolenski, Logic and Philosophy in the Lvov–Warsaw School, Dordrecht/Boston/Lancaster: Reidel, 1989.
F. Coniglione, Polish Scientific Philosophy: The Lvov–Warsaw School, Amsterdam-Atlanta: Rodopi, 1993.
Z. Bauman, Ansichten der Postmoderne, Hamburg: Argument-Verlag 1995.

 

Inhalt

Die polnische Philosophie ist vor allem mit der Lemberg-Warschau Schule assoziiert. Ihr berühmtester Vertreter war bestimmt Alfred Tarski – der Autor der semantischen Wahrheitstheorie.

Zu diesem Kreis gehörten auch die Logiker:  Stanislaw Lesniewski, Tadeusz Kotarbinski, Kazimierz Ajdukiewicz, Jan Lukasiewicz, Ethiker: Tadeusz Czezowski und der Begründer der Lemberg-Warschauer Schule – Kazimierz Twardowski, der auch Psychologe war und als solcher eine originelle Begriffs- und Vorstellungstheorie schuf. Bekannt war auch Roman Ingarden – ein direkter Schüler von Twardowski und Befürworter der Erkenntnistheorie, die die psycho-physiologische Auffassung zur Erkenntnis kritisierte.

Diese Philosophen legten den Grundstein der gegenwärtigen polnischen Philosophie des Geistes und Erkenntnistheorie, die sich heutzutage mit den angelsächsischen Konzeptionen verschmolzen haben und nicht mehr so deutlich in philosophischen Schriften sichtbar sind. Was sie aber unterscheidet, ist die analytische Grundlage – ein Erbe von den Philosophen des 20. Jahrhunderts.

Im Seminar werden wir die ausgewählten Texte der polnischen Philosophen in Bezug auf die relevanten philosophischen Strömungen analysieren und diskutieren. (Die Texte wurden ins Deutsche bzw. Englische übersetzt.)

Arbeitsmethode: Textanalyse nach den angegebenen Fragen. Arbeit in Gruppen. Diskussion.

Themen
1. Der neue Anfang: Die Begründung der Lemberg-Warschau Schule –Einführung (Ohne Text)

2. Die philosophische Psychologie von Twardowski

3. Die Logik und logische Philosophie von Tarski, Lesniewski und Lukasiewicz

4. Die Pragmatik von Ajdukiewicz

5. Die Erkenntnistheorie von Ingarden

6. Die polnischen Ethiker: Czezowski und Elzenberg

7. Die logischen Grundlagen des Philosophierens: Kotarbinski und Bochenski

8. Wie kann man ein Philosoph im Kommunismus sein, ohne den Verstand zu verlieren: Skarga, Kolakowski, Bauman

9. Die gegenwärtigen Philosophen der Sprache: Von Wittgensteins Analyse zur kognitiven Sprechakttheorie (Wolniewicz, Muszynski, Witek)

10. Die gegenwärtigen Erkenntnistheoretiker zwischen Lemberg-Warschau Schule und Kantianismus (Wolenski, Jadacki, Siemek)

11. Die gegenwärtigen Philosophen des Geistes als Initiatoren der kognitionswissenschaftlichen Wende (Bremer, Pilat, Zeglen)

12. Neue Welle: Interdisziplinarität (Milkowski, Gladziejewski, Hohol)

Credit points
Anwesenheit und Teilnahme an der Diskussion.

Prüfungsform
Hausarbeit. Hauptthema: Die Elemente der deutschen Philosophie in den Werken von den ausgewählten polnischen Philosophen. Einzelne Themen zum Vereinbaren.

 

Informationen

Kurzbeschreibung :
Literatur

Beschreibung:

Zusatzinformationen

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
16.04.2018 (Montag) 10:15 - 11:45 01 411 P101
1141 - Philosophisches Seminargebäude
23.04.2018 (Montag) 10:15 - 11:45 01 411 P101
1141 - Philosophisches Seminargebäude
30.04.2018 (Montag) 10:15 - 11:45 01 411 P101
1141 - Philosophisches Seminargebäude
07.05.2018 (Montag) 10:15 - 11:45 01 411 P101
1141 - Philosophisches Seminargebäude
14.05.2018 (Montag) 10:15 - 11:45 01 411 P101
1141 - Philosophisches Seminargebäude
28.05.2018 (Montag) 10:15 - 11:45 01 411 P101
1141 - Philosophisches Seminargebäude
04.06.2018 (Montag) 10:15 - 11:45 01 411 P101
1141 - Philosophisches Seminargebäude
11.06.2018 (Montag) 10:15 - 11:45 01 411 P101
1141 - Philosophisches Seminargebäude
18.06.2018 (Montag) 10:15 - 11:45 01 411 P101
1141 - Philosophisches Seminargebäude
25.06.2018 (Montag) 10:15 - 11:45 01 411 P101
1141 - Philosophisches Seminargebäude
02.07.2018 (Montag) 10:15 - 11:45 01 411 P101
1141 - Philosophisches Seminargebäude