Didaktik der Philosophie

Didaktik der Philosophie / Ethik

Der Arbeitsbereich Didaktik der Philosophie / Ethik setzt sich zweierlei übergreifende Ziele:

  1. In der theoretischen Reflexion gilt es, die Rollen und Aufgaben der philosophischen Bildung in Wissenschaft, Gesellschaft, Kultur, Ökonomie, Politik, Lebenswelt und insbesondere in den Institutionen Schule und Universität zu untersuchen. Es werden die Prozesse des Lehrens und Lernens der Philosophie und des Philosophierens an den verschiedenen Bildungsorten reflektiert und die Paradigmen, Möglichkeiten und Grenzen philosophischer Bildung durch Rückgriff auf historische und gegenwärtige Positionen erarbeitet und erörtert. Diese Analyse nimmt zudem die sozio-kulturellen und politischen Entwicklungen in den Blick, durch die philosophische Bildungsbegriffe berührt und vermittelt sind (Bildungsreformen, Bildungsparadigmen, Neue Medien, Ökonomisierung von Bildungsorten etc.).
  1. Im Rahmen der konkreten Lehramtsausbildung für die Unterrichtsfächer Philosophie und Ethik nimmt die Didaktik am Philosophischen Seminar eine vorbereitende und zugleich kritisch reflektierende Funktion mit Blick auf die zweite Ausbildungsphase (Referendariat) und die Berufsausübung als Philosophielehrer/-lehrerin wahr. Es gilt zum einen, sich ein Fundament an fachdidaktischen Theorien und Modellen zu erarbeiten, und zum anderen, Grundsätze der Strukturierung von Unterrichtstunden, -sequenzen und -reihen praxisorientiert zu erlernen. Hierbei ist die schülerorientierte Umsetzung spezifisch philosophischer Themenfelder in der Sekundarstufe I und der Sekundarstufe II mit den grundlegenden Methoden und Arbeitsformen zu vermitteln.

Entsprechend dieser doppelten Zielsetzung widmen sich die Seminare im Bachelor- und Masterstudiengang den folgenden Themen- und Arbeitsbereichen:

1. die Bedeutung von Philosophie für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Lebenswelt;

2. die Reflexion von Prozessen des Lehrens und Lernens von Philosophie;

3. die Aneignung von fachdidaktischen Theorien und Modellen, Grundkenntnissen und -techniken;

4. die praxisorientierte Ausarbeitung philosophischer Gegenstände zu Themen, Reihen, Stunden sowie den entsprechenden Arbeitsformen / Methoden im Schulunterricht.

In allen Seminarformen greifen die nicht voneinander zu isolierenden Themenbereiche notwendig ineinander, nur wird der Schwerpunkt je nach Ausrichtung in anderer Weise gelegt:

Die bildungsphilosophischen Seminare zielen auf die theoretische Reflexion der Bildungs-, Lehr- und Lernprozesse mit Bezug auf philosophische Positionen und gegenwärtige Kontroversen (Bildungspolitik und -reformen, Didaktik, Kultur- und Gesellschaftsentwicklung, Zeitkritik).

Die philosophiedidaktischen Seminare verbinden Theorie und Praxis der Vermittlung von Philosophie als Akt des Philosophierens an den Bildungsorten.