Aktuelle Lehrveranstaltungen aller Lehrender des Philosophischen Seminars

(HS/OS) Religion und Philosophie der gemeinsamen Geschichte

Dozent:innen: PD Dr. Dr. Stefan Seit
Kurzname: HS/OS Rel. und Phil.
Kurs-Nr.: 05.127.145
Kurstyp: Seminar

Voraussetzungen / Organisatorisches

Keine besonderen Voraussetzungen. Es besteht die Möglichkeit, ein Referat zu übernehmen.

Empfohlene Literatur

Die im Seminar behandelten Quellentexte werden den Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Laufe der Veranstaltung zur Verfügung gestellt. In Grenzen können besondere Interessen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der Quellenauswahl berücksichtigt werden. Darüber hinaus werden Hinweise zur Forschungsliteratur gegeben.

Gelesen werden nur solche Texte, die in Übersetzung vorliegen.

Inhalt

In aktuellen öffentlichen Diskussion wird die Gottesfrage nahezu ausschließlich der Religion – und diese dem persönlichen Glauben zugewiesen, über dessen Inhalte eine rationale Verständigung kaum möglich erscheint. Dabei sind es nicht nur Religionskritiker, die diese Auffassung vertreten, sondern insbesondere auch Anhänger von Religionen verstehen diese oft als Sache einer nichtmehr weiter zu rechtfertigenden inneren Überzeugung, wenn nicht des „Gefühls“.In der Geschichte des Denkens jedoch war die längste Zeit weitgehend unstrittig, das an die Existenz Gottes (oder: von Göttern) nicht „nur“ geglaubt wird, sondern dass es sich vielmehr um einen – zentralen – Gegenstand originär philosophischen Nachdenkens handelt, und zwar lange bevor der Religion überhaupt als höchstpersönliches inneres Überzeugtsein verstanden wurde. Auch das Christentum hat sich sehr früh in seiner Geschichte dafür entschieden, seine Glaubenslehre mit den Begriffen und in den Denkformen der (spät-)antiken Philosophie zu entwickeln, zu entfalten und darzustellen.
Damit war - unter anderem - die Frage nach der rationalen Erkennbarkeit Gottes unausweichlich: Kann Gott nur geglaubt oder auch (in welchem Maße?) vernünftig erkannt, seine Existenz (auch seine Eigenschaften?) sogar bewiesen werden? Mit der Beantwortung dieser Frage entscheidet sich nicht zuletzt auch das Verhältnis von Theologie und Philosophie sowie der Status und der Gegenstand der Metaphysik als philosophischer Kerndisziplin .
Andererseits ist das Verhältnis der Menschen zu den Göttern (oder zu dem Gott) von den Anfängen der Philosophiegeschichte in dem Sinn Gegenstand des philosophischen Nachdenkens, dass dieses sich von den ‚mythologischen‘ Geschichten, den kultischen Vollzügen und der sozialen Funktion der Religion – kritisch – distanziert oder sogar bekämpft. In diesem Spannungsfeld entsteht überhaupt erst der Religionsbegriff, der bis in gegenwärtige Debatten hoch umstritten ist.
Das Seminar wird diesen Problemen nachgehen und ist insofern auch als eine historische Einführung in die Religionsphilosophie zu verstehen.

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
17.04.2019 (Mittwoch) 16:15 - 17:45 00 473 P13
1141 - Philosophisches Seminargebäude
24.04.2019 (Mittwoch) 16:15 - 17:45 00 473 P13
1141 - Philosophisches Seminargebäude
08.05.2019 (Mittwoch) 16:15 - 17:45 00 473 P13
1141 - Philosophisches Seminargebäude
15.05.2019 (Mittwoch) 16:15 - 17:45 00 473 P13
1141 - Philosophisches Seminargebäude
22.05.2019 (Mittwoch) 16:15 - 17:45 00 473 P13
1141 - Philosophisches Seminargebäude
29.05.2019 (Mittwoch) 16:15 - 17:45 00 473 P13
1141 - Philosophisches Seminargebäude
05.06.2019 (Mittwoch) 16:15 - 17:45 00 473 P13
1141 - Philosophisches Seminargebäude
12.06.2019 (Mittwoch) 16:15 - 17:45 00 473 P13
1141 - Philosophisches Seminargebäude
19.06.2019 (Mittwoch) 16:15 - 17:45 00 473 P13
1141 - Philosophisches Seminargebäude
26.06.2019 (Mittwoch) 16:15 - 17:45 00 473 P13
1141 - Philosophisches Seminargebäude
03.07.2019 (Mittwoch) 16:15 - 17:45 00 473 P13
1141 - Philosophisches Seminargebäude
10.07.2019 (Mittwoch) 16:15 - 17:45 00 473 P13
1141 - Philosophisches Seminargebäude