Aktuelle Lehrveranstaltungen aller Lehrender des Philosophischen Seminars

(HS) Bhikkhu Nanananda, Konzept und Realität im frühbuddhistischen Gedankengut

Dozent:innen: Michael Gerhard
Kurzname: HS Bhikkhu
Kurs-Nr.: 05.127.190
Kurstyp: Seminar

Voraussetzungen / Organisatorisches


Diese Veranstaltung wird in einer Kombination aus "moodle" (ACHTUNG: hier die "ALTE moodle-Instanz"), "Jitsi Meet" und "Reader" angeboten:
https://moodle.uni-mainz.de
https://jitsi.org/jitsi-meet/
https://reader.uni-mainz.de/

BEACHTEN SIE UNBEDINGT IM READER: "zur EINFÜHRUNG - Bhikkhu Ñanananda" 

Beachten Sie nach Ihrer Anmeldung bitte REGELMÄSSIG die Terminierungen und Informationen zu den einzelnen Sitzungen in der Rubrik „Übersicht der Kurstermine“ und/oder der Gesamtübersicht "Material".


Die Vorablektüre meines Beitrages Religionsphilosophie in Indien (s. Sekundärliteratur) ist unerlässlich und wird vorausgesetzt.

Die intensive Textkenntnis wird vorausgesetzt und im Sinne der „aktiven Teilnahme“ überprüft.

 

Empfohlene Literatur

 
Primärliteratur:

Bhikkhu Nanananda: Konzept und Realität im frühbuddhistischen Gedankengut. Buddhistische Gesellschaft München e.V. 2009.

Das Buch ist AUSSCHLIESSLICH auf FREIWILLIGER SPENDENBASIS über "dhamma-dana@buddhismus-muenchen.de" oder "bgm@buddhismus-muenchen.de" der Buddhistischen Gesellschaft München zu beziehen und ist nicht im Handel erhältlich.

Bitte bestellen Sie es rechtzeitig, da es on demand publiziert wird und ggf. nicht auf Lager vorrätig ist.


Sekundärliteratur:

Conze, Edward: Buddhistisches Denken: Drei Phasen buddhistischer Philosophie in Indien. Insel: Frankfurt/Main 2007 (u.a.).

Michael Gerhard: Religionsphilosophie in Indien, in: Grätzel/Kreiner: Religionsphilosophie. Stuttgart, Weimar 1999, S. 239-284. (wird im reader bereitgestellt)

 

Inhalt


Dieses Seminar zum Pali-Buddhismus befasst sich mit der Rolle von Konzepten beim Entstehen von/unserer Wirklichkeit. Dies geschieht anhand von zwei wichtigen und häufig missverstandenen Begriffsfeldern: „geistige Auseinandersetzung“ auf der einen und „Attraktion, Aversion, Unwissenheit“ auf der anderen Seite, welche schon in den Lehrreden des Buddha eine wichtige Rolle spielen.

Die „geistige Ausbreitung“, auf welche sich diese Begriffsfelder beziehen, verschleiert unseren Blick auf die grundlegenden Daten unserer Erfahrung. Begriffe und Vorstellungen, welche wir gebrauchen und an denen wir haften, verhindern die Sicht auf die Phänomene, wie sie „eigentlich sind“.

Die Analyse der Natur von Konzepten stellt eine wichtige Facette innerhalb der anatta-Lehre dar. Der Buddhismus führt hier die Idee einer Entität Seele auf einen fundamentalen Irrtum im Verständnis der Erfahrungstatsachen zurück. Dieses Unwissen (avijja) spiegelt sich in einem großen Ausmaß in den Begriffen und Konzepten weltlicher Ausdrucksweisen wider. Der Mensch, der sich ihrer Beschränkungen nicht bewusst ist, neigt im Allgemeinen dazu, dogmatisch an ihnen zu hängen, welches in seinem intellektuellen und emotionalen Leben zu vielen Komplikationen führt.

Die Aussagen über diesen besonderen Aspekt unserer phänomenalen Existenz können mit Hilfe der zwei Schlüsselbegriffe papañca und papañca-sañña-sankha, das Bild des Konzepts in seinen dynamischen und statischen Aspekten, das die psycho-ethischen Grundlagen von Konzeptualisation mit den symbolischen Überbauten von Sprache und Logik verbindet, eingeschätzt werden, deren Auswertung das Ziel dieses Seminares ist.

Nur wenn wir die Natur dieser Konzepte, welche unser Bewusstsein produziert und in denen es gefangen ist, erkennen, können wir zu ihnen eine Distanz einnehmen, die es uns erlaubt, wiederum die Grenzen derselben zu erkennen, um so Dogmatismus und Nihilismus sowie eine große Anzahl intellektueller und emotionaler Komplikation im Leben zu vermeiden.

Das Seminar findet auf der Grundlage intensiver Textarbeit von Bhikkhu Ñananandas Werk Konzept und Realität statt.

 

Zusätzliche Informationen


Keine Klausur! Keine mündliche Prüfung! Keine Referate!

Die Überprüfung der „aktiven Teilnahme“ im Sinne des Prüfungsrechtes (§5 (3) BaPo/BEdPo) findet in Form von „schriftlich zu bearbeitenden Aufgabenstellungen zu den Lesevorgaben der angesetzten Seminartermine“ als Dokumentation der textlichen und inhaltlichen Seminarbeteiligung sowie durch die verpflichtende "aktive Teilnahme" an einem Diskussionsforum in moodle statt.






 

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
23.04.2020 (Donnerstag) 08:15 - 09:45 01 491 P110
1141 - Philosophisches Seminargebäude
30.04.2020 (Donnerstag) 08:15 - 09:45 01 491 P110
1141 - Philosophisches Seminargebäude
07.05.2020 (Donnerstag) 08:15 - 09:45 01 491 P110
1141 - Philosophisches Seminargebäude
14.05.2020 (Donnerstag) 08:15 - 09:45 01 491 P110
1141 - Philosophisches Seminargebäude
28.05.2020 (Donnerstag) 08:15 - 09:45 01 491 P110
1141 - Philosophisches Seminargebäude
04.06.2020 (Donnerstag) 08:15 - 09:45 01 491 P110
1141 - Philosophisches Seminargebäude
18.06.2020 (Donnerstag) 08:15 - 09:45 01 491 P110
1141 - Philosophisches Seminargebäude
25.06.2020 (Donnerstag) 08:15 - 09:45 01 491 P110
1141 - Philosophisches Seminargebäude
02.07.2020 (Donnerstag) 08:15 - 09:45 01 491 P110
1141 - Philosophisches Seminargebäude
09.07.2020 (Donnerstag) 08:15 - 09:45 01 491 P110
1141 - Philosophisches Seminargebäude