Aktuelle Lehrveranstaltungen aller Lehrender des Philosophischen Seminars

(PS/HS/OS) Hauptprobleme der Metaphysik in ihrer Geschichte

Dozent:innen: Dipl.-Theol. Edith Broggio M.A.; PD Dr. Dr. Stefan Seit
Kurzname: PS/HS/OS Metaphysik
Kurs-Nr.: 05.127.145
Kurstyp: Seminar
Format: hybrid

Voraussetzungen / Organisatorisches

ALLGEMEINE Hinweise zur Durchführung der Veranstaltungen im Bereich Ältere Philosophiegeschichte

Auch im SoSe 2021 werden wegen der COVID-19-Pandemie Lehrveranstaltungen nur in Ausnahmefällen „vor Ort" auf dem Campus der JGU stattfinden können. Um unter diesen Umständen ein qualitativ hochwertiges Lehrangebot bereitstellen und eine intensive Betreuung gewährleisten zu können, hat der Arbeitsbereich Ältere Philosophiegeschichte sein Veranstaltungskonzept angepasst: Die Veranstaltungen wurden zahlenmäßig reduziert, werden dafür aber (mit Ausnahme der Vorlesung) jeweils von mehreren Lehrenden gemeinsam betreut und intern unterteilt werden.

Alle Veranstaltungen des Arbeitsbereichs finden als digitale Präsenzveranstaltungen, d.h. synchron zu den angegebenen Zeiten statt. Video-Aufzeichnungen stellen sicher, dass Sie auch unter ungünstigen technischen Voraussetzungen aktiv teilnehmen können.

Videokonferenzen, Aufzeichnungen und Aufgaben, die Sie in freier Zeiteinteilung bearbeiten können, werden über Moodle-Kurse koordiniert werden, zu denen die über Jogustine angemeldeten Studierenden automatisch Zugang haben. Bitte machen Sie sich möglichst vor dem ersten Veranstaltungstermin mit dem Moodle-Kurs und den dort angebotenen Materialien und Hinweisen vertraut. Stellen Sie außerdem sicher, dass Sie über Ihr universitäres Mailkonto ohne Verzögerung erreichbar sind.

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ACHTUNG:
Sollten Sie mehrere Seminare aus dem Bereich der Philosophie der Antike und des Mittelalters belegen wollen, bieten wir Ihnen zwei Proseminare (als PS/HS), vier Hauptseminare (die PS/HS sowie zwei HS/OS) sowie drei Oberseminare an (die HS/OS und ein Kolloquium, das zugleich als Oberseminar geöffnet ist).

Sollte es wegen der Mehrfachzuordnung der Veranstaltungen Probleme geben, können diese individuell gelöst werden; wenden Sie sich dazu an lehre-aephg@uni-mainz.de. Hier erhalten Sie auch Hilfe bei Schwierigkeiten mit unseren Moodle-Kursen. Bitte erleichtern Sie uns die Arbeit, indem Sie solche organisatorisch-technischen Fragen nicht an die persönlichen Mailadressen der Dozierenden richten. Alle Dozierenden des Arbeitsbereichs haben Zugriff auf die genannte Funktionsmailbox.

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SPEZIFISCHE Hinweise zur Veranstaltung

Keine besonderen Voraussetzungen; insbesondere werden Kenntnisse der griechischen bzw. lateinischen Sprache nicht vorausgesetzt.

Im Zentrum steht die intensive gemeinsame Arbeit an den Quellentexten. Im Rahmen der technischen und organisatorischen Möglichkeiten können und sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Kurzreferate übernehmen.

Empfohlene Literatur

Die Quellentexte, die im Seminar behandelt werden sollen, werden bereits vor Beginn der Vorlesungszeit im Moodle-Kurs zur Veranstaltung bereitgestellt.

Inhalt

Seit dem 13. Jahrhundert gilt die Metaphysik als die „Königin" unter den philosophischen Teildisziplinen – und Aristoteles, der Verfasser der „Metaphysik" als ihr historisch erster Vertreter. Dabei hat Aristoteles kein „Werk" dieses Titels verfasst, der vielmehr wohl von Andronikos von Rhodos (1. Jh. v.Chr.) stammt, eine Gruppe von allenfalls lose verbundenen Schriften zusammenfasst und in seiner Bedeutung keineswegs klar ist. Aristoteles jedenfalls hat sicher keine einheitliche Wissenschaft von dem entworfen, was „hinter der Natur" liegt.

Gegenstand des Seminars ist also, kurz gesagt, die „Erfindung" der Metaphysik durch die interpretierende Verknüpfung von Problemkomplexen, die teilweise bei Aristoteles vorhanden sind, aber kein System bilden, teilweise aber auch erst im Laufe der Philosophiegeschichte aufbrechen. Näherhin werden die folgenden Themen behandelt werden: Gliederung, Hauptprobleme und innerer Zusammenhang der aristotelischen „Metaphysik" und ihr Verhältnis zur „Physik"; die auf Aristoteles beruhende Systematisierung der Disziplinengliederung der Philosophie bei Boethius, dessen Verbindung des aristotelischen Form-Begriffs mit einer platonisierenden Ideenlehre; die hochmittelalterliche Rezeption der aristotelischen „Metaphysik" in der Interpretation durch arabische Kommentatoren (insbes. Avicenna) und die Verbindung mit Boethius; Aspekte der neuzeitlichen Wirkungsgeschichte.

Ziel des Seminars, das sich deshalb als historische Einführung in die Metaphysik eignet, ist es komplexe Zusammenhänge auf Kernprobleme und Grundtexte zurückzuführen und so auch Studierenden im Bachelorstudium (und sogar in dessen erster Hälfte) verständlich zu machen.

Zusätzliche Informationen

In den Studiengängen Katholische Theologie Magister/Magistra theologiae (Modul 5) und Katholische Theologie B.A. Beifach (Modul B6)
kann diese Veranstaltung mit benoteter Studienleistung (Hausarbeit) als Proseminar, ohne benotete Studienleistung als Übung belegt werden. Bitte beachten Sie diese Unterscheidung bei der Lehrveranstaltungs- und Prüfungsanmeldung. Davon bleibt unberührt, dass auch im Rahmen der aktiven Teilnahme an einer Übung einzelne (unbenotete) Leistungen (Kurzreferat, Protokoll etc.) gefordert werden können.

Es wird erwartet, dass in Modul 5 mindestens einmal das Proseminar zur Vorlesung (als Proseminar oder Übung) belegt wird.

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
13.04.2021 (Dienstag) 16:15 - 17:45 Online
20.04.2021 (Dienstag) 16:15 - 17:45 Online
27.04.2021 (Dienstag) 16:15 - 17:45 Online
04.05.2021 (Dienstag) 16:15 - 17:45 Online
11.05.2021 (Dienstag) 16:15 - 17:45 Online
18.05.2021 (Dienstag) 16:15 - 17:45 Online
25.05.2021 (Dienstag) 16:15 - 17:45 Online
01.06.2021 (Dienstag) 16:15 - 17:45 Online
08.06.2021 (Dienstag) 16:15 - 17:45 Online
15.06.2021 (Dienstag) 16:15 - 17:45 Online
22.06.2021 (Dienstag) 16:15 - 17:45 Online
29.06.2021 (Dienstag) 16:15 - 17:45 Online
06.07.2021 (Dienstag) 16:15 - 17:45 Online
13.07.2021 (Dienstag) 16:15 - 17:45 Online