(PS/HS) Grundprobleme der Theoretischen Philosophie bei Heinrich von Gent
Dozent:innen: Martin Brodehl M.A.Kurzname: PS/HS Heinrich
Kurs-Nr.: 05.127.999
Kurstyp: Seminar
Empfohlene Literatur
Textgrundlage des Seminars bildet der Band: Heinrich von Gent: Gottes Wesen und Washeit. Lateinisch-Deutsch. Eingel. und übers. von Julian Joachim. Herders Bibliothek der Philosophie des Mittelalters 45. Freiburg im Breisgau, 2019: Herder.Inhalt
Heinrich von Gent (vor 1240-1293/99) gehört neben Thomas von Aquin und Johannes Duns Scotus zu den einflussreichsten Denkern des lateinischen Hochmittelalters. Zu den wichtigsten Ereignissen seiner Zeit gehört die Lehrverurteilung von 1277, in der Stephan Tempier, Bischof von Paris, diejenigen Magistern der Philosophischen Fakultät der Universität Paris mit der Exkommunikation droht, die weiterhin bestimmte arabisch-aristotelische Thesen lehren und verteidigen. Heinrich von Gent ist nach eigener Auskunft Mitglied der Theologenkomission, die für die Erstellung des Katalogs verurteilter Thesen verantwortlich ist. Aus diesem Grund gilt er u. a. als Schlüsselfigur für das Verständnis der intellektuellen Spannungen seiner Zeit, die in der Lehrverurteilung von 1277 ihren schärfsten Ausdruck finden. Den einen Pol des Spannungsfeldes bilden die radikalen Aristoteliker (sog. "Averroisten", nach dem arabischen Aristoteleskommentator Averroes), die den Geltungsbereich der menschlichen Vernunft auf den durch Aristoteles gesteckten Rahmen einschränken und folglich die in der Heiligen Schrift geoffenbarten Wahrheiten zur (bloßen) Glaubenssache erklären. Ihnen gegenüber stehen - mit Heinrich von Gent - Verteidiger einer augustinisch-neuplatonischen Theologie, die die Erkenntnismöglichkeiten des Menschen sehr viel optimistischer einschätzen und die Beschränkungen der Aristoteliker für eine illegitime und letztlich eben sanktionswürdige Degradierung des Menschen halten. Im Seminar beschäftigen wir uns mit Ausschnitten aus der Summa des Heinrich von Gent, in denen er die Reichweite menschlicher Vernunft zu bestimmen sucht, namentlich mit den Artikeln 21-24, die von Gottes Existenz und Wesen sowie ihrer Erkennbarkeit handeln.Termine
Datum (Wochentag) | Zeit | Ort |
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14.04.2025 (Montag) | 14:15 - 15:45 | 01 431 P104 |
28.04.2025 (Montag) | 14:15 - 15:45 | 01 431 P104 |
05.05.2025 (Montag) | 14:15 - 15:45 | 01 431 P104 |
12.05.2025 (Montag) | 14:15 - 15:45 | 01 431 P104 |
19.05.2025 (Montag) | 14:15 - 15:45 | 01 431 P104 |
26.05.2025 (Montag) | 14:15 - 15:45 | 01 431 P104 |
02.06.2025 (Montag) | 14:15 - 15:45 | 01 431 P104 |
16.06.2025 (Montag) | 14:15 - 15:45 | 01 431 P104 |
23.06.2025 (Montag) | 14:15 - 15:45 | 01 431 P104 |
30.06.2025 (Montag) | 14:15 - 15:45 | 01 431 P104 |
07.07.2025 (Montag) | 14:15 - 15:45 | 01 431 P104 |
14.07.2025 (Montag) | 14:15 - 15:45 | 01 431 P104 |